Sommelierverein @ FB

Pur Champagne

„Die Champagne“, eine Verkostung des Steirischen Sommeliervereins, präsentiert von Helmut Gramer, in der Weinbar Glou Glou.

Die Nachfrage war diesmal wieder außerordentlich groß, sodaß zwei Termine durchgeführt wurden. 14 Champagner, serviert in 2er-Flights, kamen zur Verkostung. Jeder Flight wurde thematisiert und sollte die grundlegenden Stilunterschiede des Champagners aufzeigen. 

 

1. Flight - Reservewein und seine Auswirkung

 

Pol Roger Réserve Brut NV

Epernay, Vallée de la Marne, 12,5%

Pol Roger, eines der ganz großen Häuser in der Champagne, verkaufte seinen ersten Champagner im Jahre 1849. Ursprünglich in Ay beheimatet, verlegte Pol Roger seinen Sitz im Jahre 1951 nach Epernay. Bereits 1855, wo die meisten Champagner noch süß gehalten wurden, produzierte das Haus seinen ersten Brut, ein Stil den die Engländer bereits damals bevorzugten. Man verfügt über eine Eigenfläche von 92 Hektar. Die Cuvée setzt sich aus ungefähr gleichen Teilen von Pinot Noir, Meunier und Chardonnay zusammen. Der Anteil an Reservewein beträgt 25%. Der Ausbau in der Flasche erfolgt für 42-54 Monate. Dosage 9g/L. Produziert werden 1.3 - 1.6 Millionen Flaschen pro Jahr.

 

Bollinger Special Cuvée Brut NV

Ay, Vallée de la Marne, 12%

Seit 1829 produziert das Haus Bollinger Champagner. Es verfügt über beachtliche 179 ha an Eigenfläche. Ein Teil der Reserveweine werden nach wie vor in Magnums unter Naturkork gelagert, wobei 6 g Zucker beigefügt werden um etwas Kohlensäure zu erzeugen. Dies hält die Weine länger frisch. Durchschnittlich arbeiten 10 Angestellte für drei Wochen, um die 85.000 Flaschen Reservewein für die Produktion des Special Cuvée und des Rosés zu öffnen. Die Trauben kommen von über 300 verschiedenen Crus mit einem Anteil von mehr als 85% Grands Crus und Premiers Crus. Der Blend setzt sich zusammen aus 60% Pinot Noir, 25% Chardonnay und 15% Meunier. 15 % wird in alten Eichenfässern vergoren. Der Anteil von Reserveweinen beträgt 60% und mehr. Hefelagerung für 3-4 Jahre.  Dosage 8gL. Produziert werden ca. als 2.5 Millionen Flaschen. In diesem Flight zeigten sich deutliche Unterschiede. Der Pol Roger zeigte sich frischer, mit Aromen nach rotem Apfel, Zitrone, Biskuit und etwas Walnuss. Hier wurden Réserveweine im Alter von 2-4 Jahren verwendet. Der Bollinger, verwendet wurden hier bis zu 15 Jahre alte Réserveweine, war deutlich kräftiger, intensiver und dunkler mit Aromen nach reifem Apfel, etwas Ingwer, Gewürzen und Walnuss. 

 

2. Flight - Malolaktik oder nicht

 

Gosset - Grande Réserve Brut NV

Ay, Vallée de la Marne, 12%

Das Haus Gosset datiert zurück bis ins Jahr 1584, als Pierre Gosset hier einen Weinhandel gründete. Damit ist es das älteste noch existierende Weinhaus in der Champagne. Seit 1993 gehört es zur Renaud-Cointreau Gruppe. Der Champagner setzt sich zusammen aus 45% Chardonnay, 45% Pinot Noir und 10% Meunier. Gefüllt werden die Flaschen am Ende des Frühlings nach der Ernte. Der Ausbau erfolgt für mindestens 4 Jahre auf der Hefe, mit einer anschließenden Flaschenlagerung von 6 Monate. Die Dosage beträgt 8 g/L.

 

Ruinart - R de Ruinart Brut NV

Reims, Montagne de Reims, 12,5%

Nicolas Ruinart gründete im Jahre 1729 in Reims das Maison Ruinart und somit ist es das älteste Champagnerhaus in der Champagne. 90% der Trauben werden zugekauft. Die Cuvée setzt sich zusammen aus 40-45% Pinot Noir, 40% Chardonnay und 10-15% Meunier. Die Trauben kommen von 40-50 verschiedenen Crus und werden je nach Jahrgang durch 20-30% Reservewein ergänzt. Der Grundwein unterläuft einer malolaktischen Gärung und wird anschließend für 2-3 Jahre in der Flasche ausgebaut. Versehen wird der Champagner mit einer Dosage von 7 g/L. Es werden ca. 1.5 Millionen Flaschen jährlich produziert, dies entspricht 60% der Gesamtproduktion von Ruinart. Der ohne Säureabbau vinifizierte Gosset verfügte über viel frische Apfelfrucht, Zitrusaromen, Brioche und Toast. Frische und Präzision standen hier im Vordergrund. Beim Ruinart, aus Grundweinen die zu 100% durch die Malolaktik gingen, standen nussige und Toastnoten im Vordergrund. Rund und leicht reduktiv.

 

3. Flight - Blanc de blancs gegen Blanc de noir

 

De Sousa - Blanc de Blancs Réserve Grand Cru Extra Brut NV

Avize, Côte de Blancs, 12,5%

Das Weingut verfügt über eine Rebfläche von 11 ha, aufgeteilt auf 42 Parzellen und ist seit dem Jahrgang 2011 Demeter-zertifiziert. Ursprünglich und bis vor kurzem ein RM - Récoltant-Manipulant, also ein Gut, welches nur seine eigenen Trauben verarbeitet, wechselte es zu einem NM - Negociant-Manipulant, also jemanden der fremde und eigenen Trauben vermarktet. Grund dafür war zuallererst das französische Erbrecht. Eine Übergabe an seine Kinder ist bei einem Marktwert von 3 Millionen Euro für einen Hektar Grand Cru Lagen nur sehr schwer zu bewerkstelligen. Als weitere Besonderheit wird hier auch noch die Methode der poignettage praktiziert, also das schütteln der Flaschen während der Lagerung um den Hefekontakt zu intensivieren. Dieser Blanc de blancs wird ausschließlich aus Chardonnay-Trauben von den Grand Crus der Gemeinden Cramnat, Avize, Oger, Mesnil-sur-Oger und Chouilly vinifiziert. Das Alter der Reben beträgt im Schnitt 43 Jahre und sie stehen allesamt auf Kreideböden. Der Ausbau der Grundweine erfolgte im Stahltank, 30% Reserveweine werden verwendet. Die Dosage beträgt 7g/L. Ungefiltert. Degorgiert am 09.12.2021.

 

Pierre Gerbais - Les Grands Côtes Extra Brut NV

Celles-sur-Ource, Côte des Bar, 12,5%

Aurélien Gerbais leitet in achter Generation die Domaine Pierre Gerbais. Man verfügt über 18 Hektar, welche sich auf 10 ha Pinot Noir, 4 ha Chardonnay und ebenfalls 4 ha Pinot Blanc aufteilen. Seit 1990 werden die Weingärten biologisch bewirtschaftet. Der Ausbau der Grundweine erfolgt im Edelstahltank und sie werden ungeschönt und ungefiltert auf die Flasche gebracht. Dieser Wein wurde aus 100% Pinot Noir hergestellt. Die Trauben kommen von der Einzellage „Les Grandes Côtes“ in Celles-sur-Ource, ganz weit im Süden der Champagne, wo die Bodenverhältnisse ähnlich sind wie in Chablis. Der Grundwein kommt von einer perpetual reserve mit Weinen von 2011 bis 2019. Auf die Flasche kam der Grundwein im Juni 2020 und degorgiert wurde er im April 2021. Die Dosage beträgt 3g/l und die Produktion beträgt 4.600 Flaschen. Der Blanc de Blancs von de Sousa zeigte sich recht offen mit leicht oxidativen Noten, nussig und cremig. Der von der Einzellage „Les Grandes Cotes“ kommende Blanc de Noir von Pierre Gerbais war anfangs deutlich reduktiv, öffnete sich aber recht schnell im Glas und zeigte sich wunderbar straff, mit Aromen nach frischem Apfel, roten Beeren und etwas Brioche.

 

4. Flight - Champagne gegen Österreich 

 

Pierre Gimonnet - Fleuron 1er Cru Blanc de Blancs Brut 2017

Cuis, Côte de Blancs, 12,5%

Seit 1750 bearbeitet die Familie Gimonnet Weingärten in der Gemeinde Cuis an der Côte de Blanc. Alle Champagner kommen ausschließlich von eigenen Weingärten, welche eine Fläche von 28 ha umspannen. Von diesen entfallen 12 ha auf Grand Cru Lagen. „Der Unterschied zwischen einem guten und einem außergewöhnlichem Wein ist nur eine Frage von sehr, sehr kleinen Details, aber wir müssen jedes dieser Details immer im Fokus haben.“ Diese Worte von Didier Gimonnet beschreiben den Stil ihrer Weine. Sie sind immer klar, frisch und straff und ziehen mineralische Noten den fruchtigen vor. Auch werden viele Cuvées sur pointe gelagert, wobei durch eine geringere Sauerstoffzufuhr die Reifung verlangsamt wird. Die Chardonnay-Trauben kommen zu 73% von den Grand Cru Lagen aus Chouilly, Cramant und Oger, sowie zu 27% von den 1er Crus Cuis und Vertus. Pierre Gimonet gibt meistens eine gewisse Anzahl an 1er Crus in seine Blends um etwas mehr Frische zu erzeugen. Temperaturkontrollierte Vergärung im Edelstahltank, Malolaktik und anschließende Lagerung ebenfalls im Stahltank. Abgefüllt wurde die Cuvée im April 2018, degorgiert im August 2021.Die Dosage beträgt 5g/L. Die Produktion beträgt 23.000 Flaschen. 

 

Bründlmayer - Blanc de Blancs Brut Nature Große Reserve 2017 

Langenlois, Niederösterreich, 12,5%

Das Weingut Bründlmayer ist eines der ganz großen, klassischen Weingüter in Österreich. Es bewirtschaftet eine Fläche von 90 Hektar, womit man eine Jahresproduktion von 600.000 Flaschen erreicht. Seit 2015 werden die Flächen biologisch-organisch bewirtschaftet. 15% der Produktion entfällt auf Schaumweine. 100% Chardonnay. Die Gärung erfolgt im Edelstahltank, wo auch der biologische Säureabbau stattfindet. Anschließend wird der stille Wein, zusammen mit der Feinhefe (ca. 10% der Gesamthefe) in gebrauchte, 2- bis 3-jährige 300 bzw. 2.500 l Fässer aus österreichischer Eiche umgezogen. Im darauffolgenden Jahr wird der Grundwein in die Flasche gefüllt, wo er die zweite Gärung durchläuft. Hier bleibt er für mindestens 36 Monate im Kontakt mit der Hefe, bevor er degorgiert wird. Diese Flasche wurde am 28. September 2022 degorgiert.  In diesem Ländermatch Frankreich gegen Österreich hatte Pierre Gimonnet die Nase deutlich vorne. Wunderbare Frische und Harmonie, mit Aromen nach Zitronenkuchen, Haselnuss und rotem Apfel, zeichneten seinen Blanc de Blancs 2017 aus. Der aus dem gleichen Jahr stammende Bründlmayer war etwas reduktiver, zeigte eine leicht Holznote und letztendlich fehlte es ihm an Frische und Eleganz. 

 

5. Flight - Vintage gegen Non-Vintage

 

Louis Nicaise - Premier Cru Réserve Brut NV

Hautvillers, Vallé de la Marne, 12,5%

Das 1928 gegründete Familienunternehmen liegt in Premier Cru Gemeinde Hautvillers, bekannt durch die Abtei des Dom Pérignon. Man bearbeitet die kleine Fläche von 10 ha, welche sich auf 2,9 ha. Pinot Noir, 3,1 ha Meunier und 3 ha Chardonnay aufteilen. Geführt wird das Gut derzeit in vierter Generation von Laure Nicaise-Préaux und Clement Préaux. Es wird ausschließlich Premier Cru Champagner produziert. Der Premier Cru Réserve besteht aus 40% Chardonnay, 30% Pinot Noir und 30% Meunier. Der Anteil der Resérveweine  beträgt ungefähr 60%, wobei 10-15% im Holzfass reifen. Der Ausbau erfolgte für 28 Monate auf der Hefe, beigefügt wurde eine Dosage con 6,5 g/L. Degorgiert am 12. Jänner 2023.

 

Louis Nicaise - Premier Cru Brut Vintage 2016 

Hautvillers, Vallé de la Marne, 12,5%

€ 42,-

Dieser Vintage-Champagner setzt sich aus 51% Chardonnay, 35% Pinot Noir und 14% Meunier zusammen. Vergoren und ausgebaut wurde der Grundwein im Edelstahltank. Die Reifezeit in der Flasche betrug 6 Jahre. 5 g/L wurden nach dem degorgieren dem Champagner beigefügt. Degorgiert am 18. July 2022. In diesem Flight wurden der Vintage und der Non-Vintage von Louis Nicaise gegenübergestellt. In Stil und Aromen recht ähnlich, zeigte sich der Vintage etwas straffer, karger und trockener im Abgang. Der Non-Vintage war mit seiner Apfelkuchen-Note deutlich zugänglicher und auch die Dosage von 6,5 g/L machte sich im Abgang bemerkbar. 

 

6. Flight - Die Dosage und ihre Wirkung

 

Gosset - Blanc de Blancs Brut NV

Ay, Vallée de la Marne, 12%

Das Haus Gosset datiert zurück bis ins Jahr 1584, als Pierre Gosset hier einen Weinhandel gründete. Damit ist es das älteste noch existierende Weinhaus in der Champagne. Seit 1993 gehört es zur Renaud-Cointreau Gruppe. 2011 war das erste Jahr in dem Gosset diesen Blanc de Blancs auf den Markt brachte. Verwendet wurden nur Trauben der Sorte Chardonnay aus den Ortschaften Avize, Chouilly, Cramant, Villers-Marmery und Trepail. Hin und wieder werden sie durch einen kleinen Teil aus anderen Gebieten ergänzt. Mindestens 4 Jahre verbringt der Wein auf der Hefe und nach dem degorgieren noch einmal mindestens 6 Monate zur weiteren Reifung im Keller. Dosage 7 g/L.

 

Robert Moncuit Les Grands Blanc de Blancs Grand Cru Extra Brut NV

Les-Mesnil-Sur-Oger, Côte de Blanc, 12%

€ 49,-

Seit 1889 bewirtschaftet die Familie Moncuit die mit Chardonnay bepflanzten Grand Cru Lagen in Les-Mesnil-sur-Oger. Den ersten Champagner produzierte Robert Moncuit im großen Jahr 1928. Pierre Amillet, ein Großenkel von Robert Moncuit führt nun in fünfter Generation das Gut. Die Grundweine werden mit wenigen, kleinen Ausnahmen in Holzfässern vergoren und ausgebaut. Bewirtschaftet wird eine Rebfläche von 8 Hektar. Die Chardonnay-Trauben für diesen Blanc de Blancs komme von den Grands Crus Lagen in Oger und Les-Mesnil-sur-Oger und stammen aus den Jahren 2018 und 2019. 20% Reservewein wurde dem Blend hinzugefügt. Degorgiert wurde dieser Champagner im Mai 2022, es wurde keine Dosage beigegeben. Hier wurden der Non-Dosage von Robert Moncuit dem mit 7 g/L versehenen Gosset Blanc de Blancs gegenübergestellt. Der Unterschied in der Dosage war hier kaum wahrnehmbar. Robert Moncuit´s „Les Grands Blancs“ verfügte über viel Tiefe, mit Aromen nach Walnuss, reifem Apfel, Zitrone und etwas flüssiger Butter. Der Gosset war etwas zurückhaltender, vielleicht eleganter und mineralischer mit Noten nach Zitronenkuchen, Birne und gelbem Apfel. Dieser Flight zeigte deutlich, dass Dosage nicht verwendet wird um Champagner „süßer“ zu machen, sondern um ihm die nötige Harmonie zu verleihen!

 

7. Flight - Rosé Maceration gegen Rosé mit Pinot Noir

 

Pierre Gerbais - Beauregard Rosé Extra Brut NV

Celles-sur-Ource, Côte des Bar, 12,5%

Aurélien Gerbais leitet in achter Generation die Domaine Pierre Gerbais. Man verfügt über 18 Hektar, welche sich auf 10 ha Pinot Noir, 4 ha Chardonnay und ebenfalls 4 ha Pinot Blanc aufteilen. Seit 1990 werden die Weingärten biologisch bewirtschaftet. Der Ausbau der Grundweine erfolgt im Edelstahltank und sie werden ungeschönt und ungefiltert auf die Flasche gebracht. Die Trauben kommen von der Einzellage Beauregard in Celles-sur-Ouce, ganz im Süden der Côte des Bar. Die Stöcke stehen hier auf Kimmeridge-Kalk, derselbe Boden den man auch im nicht weit entfernten Chablis findet. Der Wein besteht zu 100% aus Pinot Noir, welcher leicht mazeriert wurde und dadurch seine rosa Färbung erhielt. Spontanvergoren und ausgebaut im Edelstahltank wurde der Wein unfiltriert und ohne Schönung auf die Flasche gefüllt. Nach 34 Monaten wurde er im April 2023 degorgiert und mit einer Dosage von 3g/L versehen. 

 

André Clouet - Rosé No 3 Grand Cru Brut NV

Bouzy, Montagne de Reims, 12%

Die Geschichte der Familie Clouet reicht zurück bis ins Jahr 1492. Der Familienwohnsitz, erbaut im Jahre 1741 in Bouzy, wird auch heute noch von den Clouets bewohnt und der Keller als Flaschenlager genutzt. Man besitzt 8 Hektar in den beiden Grand Cru Gemeinden on Bouzy und Ambonnay, im Zentrum der besten Pinot Noirs der Champagne. Jean Francois Clouet führt derzeit das Unternehmen, dessen Jahresproduktion bei 600.000 Flaschen liegt. Die wunderbar traditionellen Flaschenetiketten wurden von Jean-Francois Ur-Großvater im Jahre 1911 entworfen. Die Trauben kommen zu 100% aus Bouzy und Ambonnay. 50% Reservewein wird aus einer mehr als 10-jährigen Solera dazugegeben. Der Wein besteht zu 100% aus Pinot Noir, wobei 92% gleich gepresst wurden und somit kaum Farbstoff an den Wein abgegeben wurde. Der Rest von 8% wurde mit Pinot Noir Rotwein ergänzt. Eine Praxis die in der Champagne üblich ist, in den meisten anderen Ländern aber nicht erlaubt ist. Der Name Rose No 3 ist inspiriert von Coco Chanels Parfüm No 5.

Zwei Rosé-Champgner, einer durch Mazeration und der andere mittels Beigabe von Rotwein produziert. Meist zeigen sie die mazerierten Rosés etwas dunkler in der Farbe, was auch hier zutraf. Der wunderbare Pierre Gerbais verfügte über eine intensive rotbeerige Frucht, darunter deutlichen Himbeernoten, war straff, frisch, harmonisch und mit guter Länge. Der Clouet war etwas zurückhaltender, runder und verfügte über mehr Süße am Gaumen. 

Bordeaux 2020 - Der Klassiker ist zurück

„Bordeaux 2020 - Der Klassiker ist zurück“ 

Eine Verkostung des Steirischen Sommeliervereins, präsentiert von Helmut Gramer WA, am 12.9.2023 in der Weinbar Glou Glou.

2018 kam der Regen nie, 2019 kam er zu spät und 2020 kam der Regen im August - so brachte William Kelley, Kritiker beim Wine Advocate, diese drei Jahrgänge auf den Punkt. Der Regen kam 2020 genau zum richtigen Zeitpunkt. Er rettete den Jahrgang, beendete er doch eine langanhaltende Trockenheit, welche von Mitte Juni bis Mitte August den Rebstöcken einiges abverlangte. Den Jahrgang verfügt über eine etwas robustere Tanninstruktur,  die zusammen mit dem leicht niedrigeren Alkoholgehalt dafür verantwortlich zeichnet, dass er dem klassischen Idealbild eines Bordeaux recht nahe kommt. Es gab Weine mit 12,5 bzw. 13 Prozent Alkohol, welche durch Eleganz, Feinheit und feiner Struktur zu überzeugen wussten. Bordeaux ist zweifelsohne zurück, obwohl es nie weg gewesen war. 

 

 

 

Flight 1: Sauternes Trocken

Chateau Suduiraut - Vieilles Vignes 2020

Preignac, Bordeaux AOP, 14%

€ 44,-

 

Das 89 ha umfassende Weingut wurde 1992 von der Versicherungsgesellschaft AXA Millesimes gekauft. Das Chateau und seine Rebflächen liegen am Fuß des Yquem-Hügels. Der Name Suduiraut stammt von der Familie, welche das Chateau von 1580 bis ins 18. Jahrhundert im Besitz hatte. Die Rebstöcke sind im Schnitt 45 Jahre alt und wachsen auf einem Boden aus Sand, Kies und Lehm. Es ist eine Cuvée aus 58% Semillon und 42% Sauvignon Blanc. Der Ausbau erfolgte in 10% neuen und 90% 1-jährigen Fässern, für 9 Monate.Mittleres Zitronengelb. Eher verhalten. Ruhig und würzig. Der Semillion steht im Vordergrund. Reife Frucht mit etwas Cassis. Am Gaumen ruhig, mit würziger Holznote und guter Intensität. Sehr gute Länge und viel Potential.

93 P. 

 

Chateau Rieussec - R de Rieussec 2021

Fargues, Bordeaux AOP, 13%

€ 26,-

Chateau Rieussec gehört seit 1984 zu Lafite Rothschild. Es umfasst 85 ha Rebfläche, welche sich auf die Sorten Sauvignon Blanc, Semillon und Muscadelle aufteilen. Der Sortenmix für den R de Rieussec umfasst 59% Sauvignon Blanc und 41% Semillon. Beide Sorten wurden getrennt ausgebaut. Der Sauvignon Blanc großteils im Stahltank und nur ein kleiner Teil in 1-jährigen Barriques, der Semillon zur Gänze in neuen bzw. 1-jährigen Barriques. Die Weine lagerten für 6 Monate auf der Feinhefe, bevor sie vor der Füllung cuvéetiert wurden. Helles Zitronengelb. Leichte Holznote ohne merkbares Toasting. Hell und klar mit mit etwas Casis und einer leichten Heunote. Am Gaumen frisch und mineralisch, mit mittlerer Intensität und guter Länge.

92 P. 

 

Flight 2: Bordeaux Weiß

 

Chateau Carbonnieux 2020

Léognan, Pessac-Léognan AOP, 13%

€ 40,-

 

Die Geschichte des Chateaus reicht zurück bis ins Jahr 1234 und ist somit eines der ältesten noch existierenden in Bordeaux. Chateau Carbonnieux produziert mehr als die Hälfte aller Weißweine in der AOC von Pessac-Leognan. 100 ha umfasst das Gut insgesamt, davon sind 45 ha mit Weißweinreben bepflanzt, dessen durchschnittliches Alter 28 Jahre beträgt. Sie stehen auf Kiesböden mit einem großen Anteil aus Kalk und Lehm. Ausschließlich Handlese. Die Sauvignon Blanc Trauben wurden zwischen dem 19. August und dem 1. September und die Semillon Trauben zwischen dem 1. und dem 4. September gelesen. Der Wein ist eine Cuvée aus 65% Sauvignon Blanc und 35% Semillon. Der Ausbau erfolgte in zu 25% neuen Fässern in einer Größe von 225 l bis zu 5000 l für 10 Monate. Es wurden 130.000 Flaschen produziert. Helles Zitronengelb. Frisches Holz ohne merkbares Toasting. Aromen nach reifer Zitrone, Stachelbeere und Cassis. Am Gaumen frisch, würzig und harmonisch mit guter Intensität und sehr guter Länge. 

93 P. 

 

Chateau Latour-Martillac 2020

Martillac, Pessac-Léognan AOP, 13%

€ 40,-

Das Weingut umfasst insgesamt 50 ha an Rebfläche, wovon 40 ha mit Rotweintrauben und 10 ha mit Weißweintrauben bepflanzt sind. Die Familie Kressmann besitzt und leitet das Chateau. Unter den Rebanlagen gibt es auch eine kleine Parzelle - 0,75 ha - mit 1884 gepflanzten Semillon-Rebstöcken. Diese Stöcke werden auch für die sogenannte „Selection Massal“ verwendet. Sehr früher Erntebeginn am 24. August. Die Trauben - 68% Sauvignon Blanc und 32% Semillon - wurden per Hand gelesen. Die Gärung erfolgte in Eichenfässern und der Ausbau für 15 Monate auf der Feinhefe, ebenfalls in Eiche. Der Neuholzanteil betrug 25%. 33.000 Flaschen wurden im Februar 2022 gefüllt. Helles Zitronengelb. Eher verhalten, mit leicht merkbarem Holzeinfluss. Der Semillon steht hier im Vordergrund und zeigt sich durch Würze, einer leichten Heunote und einem Hauch Blütenhonig. Harmonisch, mit genügend Frische und guter Länge. 

92 P. 

 

Flight 3: Saint-Estephe - Pomerol

 

Chateau Phelan Segur 2020

Saint-Estephe, Saint-Estephe AOP, 13,5%

€ 55,-

Chateau Phelan Segur liegt in St. Estephe und umfasst 70 ha. Davon werden ca. 50% für den Erstwein verwendet. Philipp Van de Vyvre, ein aus Belgien stammender Unternehmer, kaufte das Gut im Jahre 2017 und investierte große Summen. Die Qualitätsverbesserung ist in den Weinen der letzten Jahrgängen bereits wahrnehmbar. Véronique Dausse, die das Weingut bereits vor der Übernahme geführt hatte, blieb im Amt. 54% Cabernet Sauvignon, 42% Merlot, 2% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot (Erstmal wurde Wein aus diesen 2013 gepflanzten Rebstöcken verwendet. Die Trauben wurden zwischen dem 16. September und 1. Oktober geerntet. Die Weingärten grenzen an jene von Chateau Montrose und Calon Segur. Der Boden besteht zur Hauptsache aus Kies, gemischt mit Lehm und Sand. Dunkles Rubinrot. Intensive Nase mit kühler, dunkler Frucht und Aromen nach dunkler Kirsche, Zedernholz, Cassis, Bitterschokolade, Vanille und zerriebenem Stein. Leicht malolaktischen Noten. Am Gaumen frisch mit festem aber reifem Gerbstoff, guter Intensität und Länge. 

95 P. 

 

Chateau de Sales 2020

Libourne, Pomerol AOP, 14,5%

€ 28,-

 

79% Merlot, 14% Cabernet Sauvignon und 7% Cabernet Franc. Ausbau für 18 Monate in zu 18% neuen Barriques. Der Rest in 1-2 jährigen Fässern. Chateau de Sales ist das größte Weingut in Pomerol. Seit 1578 ist es im Besitz der selben Familie. Die Namensänderungen ergaben sich nur durch Übergabe an die Töchter der Familie. Im Moment wird es von der Familie Lambert geführt. Es umfasst eine Fläche von 90 Hektar, wovon 47,6 ha mit Reben bepflanzt sind. Diese Fläche verteilt sich auf 73% Merlot, 15% Cabernet Sauvignon und 12% Cabernet Franc.Dunkles Rubinrot. Intensive Nase mit Aromen nach Kirschkompott, Vanille, orientalischen Gewürzen und dunklem Rauch. Am Gaumen eher weich und rund, mit leicht spürbarem Alkohol. Viel Druck, reifes Tannin und gute Länge. 

93 P. 

 

Flight 4: Pauillac - Pomerol

 

Chateau Duhart Milon 2020

Pauillac, Pauillac AOP, 12,5%

€ 90,-

 

Die Rothschilds von Lafite erwarben das Gut 1962. Zu diesem Zeitpunkt waren nur mehr 17 ha an Rebfläche vorhanden. Mittlerweile werden 76 ha bewirtschaftet und seit 2001 werden die Weine von einem eigenen Team im eigenen Keller vinifiziert. Vorher wurden die Weine in den selben Räumlichkeiten ausgebaut wie die von Lafite. 1855 wurde das Gut als 4. Gewächs eingestuft. Die Cuvée setzt sich aus 72% Cabernet Sauvignon und 28% Merlot zusammen. Die Pflanzen stehen auf Böden aus Kies, dunklem Sand und Lehm. Sie kommen von einer zusammenhängenden Rebfläche, welche an jene von Lafite Rothschild grenzt. Die Gärung erfolgt in Stahltanks und nach einer Maceration von 20 Tagen wird der Wein in Barriques umgezogen. Der Ausbau erfolgte für 14 Monate in zu 50% neuen Fässern. Dunkles Rubinrot. Kühl und elegant mit Noten nach dunklen Beeren, Kirsche und Zigarrenkiste. Wunderbar harmonisch und frisch mit feinem aber zupackendem Gerbstoff, mittlerer Intensität und guter Länge. Klassische Interpretation von Pauillac.

94 P. 

 

Chateau Bourgneuf 2020

Vayron, Pomerol AOP, 15%

€ 55,-

Das Chateau wird in der achten Generation von Frédérique Vayron und seiner Schwester Marie geleitet. Es umfasst 9 ha Rebfläche, wovon 88% für den Erstwein verwendet werden. Die Reben stehen auf einem zusammenhängenden Stück, welches aber aus drei verschiedenen Bodentypen besteht: Lehm, Lehm-Sand und Kies. Seit 1840 ist es im Besitz der Familie Vayron. Hier wird alles per Hand gemacht, von der Ernte bis zum sortieren. Die Vergärung der Trauben erfolgt im Zementtank, der Ausbau für 14 Monate in zu 35% neuen Holzfässern. Die Cuvée setzt sich zusammen aus 85% Merlot und 15% Cabernet Franc. Intensives Rubinrot. Dunkle, würzige Fruchtnoten, etwas Lakritze, Mocca und zerriebener Stein. Sehr gut integriertes Holz, kräftig und viel Druck. Runder, fleischiger Gerbstoff, süßliche Frucht und sehr gute Länge.

94 P. 

 

Flight 5: Margaux - Pomerol

 

Chateau d’Issan

Cantenac, Margaux AOP, 13%

€ 70,-

 

Die Geschichte des Chateaus reicht zurück bis ins 12. Jahrhundert. Auch wurde seit dieser Zeit ohne Unterbrechung Wein produziert. Derzeit ist das Chateau im Besitz der Familie Cruse, welche es im Jahre 1945 erwarben. Das Gut bewirtschaftet eine Rebfläche von 120 ha, wovon sich 44 ha in der AOC von Margaux befinden. Eingestuft als 3. Gewächs. Die Ernte startete am 17. September mit Merlot und endete am 2. Oktober mit Cabernet Sauvignon. Die Vergärung erfolgte im Stahltank. Am 6. Jänner wurden die Weine geblendet. Der Ausbau erfolgte in zu 50% neuen Holzfässern für 18 Monate. Die Cuvée besteht aus 55% Cabernet Sauvignon, 39% Merlot, 3% Cabernet Franc, 2% Petit Verdot und 1% Malbec. Dunkles Rubinrot. Kühle und elegante Nase mit Aromen nach Cassis, Graphite und Zigarrenkiste. Klasischer Stil. Am Gaumen frisch und klar mit guter Intensität und sehr guter Länge. Wunderbar feinkörnige, reife und elegante Tanninstruktur. Für mich der beste  Wein des Abends.

96 P. 

 

Chateau Lafleur-Gazin 2020

Libourne, Pomerol AOP, 15%

€ 36,-

 

Das Chateau ist im Besitz der Familie Delfour-Borderie, die Weine werden allerdings bereits seit 1976 von Moueix produziert und vermarktet. Die 8,5 ha an Rebfläche liegen zwischen Chateau Gazin und La Fleur-Petrus und sind im Schnitt 30 Jahre alt. Die Reben stehe auf Kies, Lehm und Sand. Die Vergärung erfolgt in temperaturkontrollierten Zement- und Stahltanks und der Ausbau in zu 30% neuen Holzfässern für 16-18 Monate. Es gibt keinen Zweitwein. Dunkles Rubinrot. Intensiv, dunkle Frucht mit Aromen nach Vanille, Kirsche, Teer, rohem Fleisch und Tintenblei. Intensiver Gaumen mit viel Frucht, reifem und saftigem Tannin und viel Würze. Sehr gute Länge.

94 P. 

 

Flight 6: Pessac-Léognan - Saint-Emilion

 

Chateau Carbonnieux 2020

Léognan, Pessac-Léognan AOP, € 14,5%

€ 40,-

 

Das Chateau wurde von Marc Perrin, dem Großvater des derzeitigen Eigentümers, im Jahre 1959 gekauft. In diesem Jahr wurden auch die Weingüter in Graves klassifiziert und Carbonnieux war eines von 6 Güter, die sowohl für den Rot- als auch für den Weißwein die Auszeichnung „Cru Classe de Graves“ erhielt. Die 100 ha Rebfläche sind in 119 Parzellen unterteilt, wobei auf 55 ha  Rotwein steht. Die Stöcke stehen auf Kiesböden mit einem Mutterboden aus Lehm und Kalk und sind im Schnitt 26 Jahre alt. 15 ha werden biologisch bearbeitet. Die Ernte startete am 10. September mit Merlot und endete am 29.09. mit dem Cabernet Sauvignon. Die Trauben werden per Hand gelesen, zweimal sortiert und im Stahltank vergoren. Der Ausbau erfolgt in zu 35% neuen Eichenfässern für 15-18 Monate. Der Blend: 49% Cabernet Sauvignon, 45% Merlot, 4% Petit Verdot und 2% Cabernet Franc. Dunkles Rubinrot. Anfangs etwas verhalten, zeigt aber bald dunkle Fruchtnoten nach Cassis und Kirsche sowie Vanille, Tabakblatt und zerriebenem dunklen Stein. Kühl und präzise. Feine und reife Tanninstruktur. Klasische linkes Ufer mit viel Eleganz trotz des recht hohen Alkohols.

95 P. 

 

Chateau Laroque 2020

Saint-Christophe-des-Bardes, Saint-Emilion AOP, 14,5%

€ 45,-

 

Mit seinen 61 ha Weingärten ist Chateau Laroque das größte Weingut in St-Emilion. Seine Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück und seit 1935 ist es im Besitz der Familie Beaumartin. Die großteils mehr als 50 Jahre alten Reben stehen auf Kalkstein (daher der Name Laroque), teils mit einer schmalen Lehmauflage. Handlese, Ausbau für 16-18 Monate in zu 50% neuem Holz. Die Cuvée setzt sich aus 99% Merlot und 1% Cabernet Franc zusammen. Dunkles Rubinrot. Moderner Stil mit süßlichen Aromen nach Waldbeeren, Vanille, Pflaume und etwas dunklem Rauch. Am Gaumen viel runde und intensive Frucht, reifes Tannin, gute Intensität und Länge.

93 P. 

 

Flight 7: Saint-Julien - St. Emilion

 

Chateau Gloria 2020

Saint-Julien Beychevelle, Saint-Julien AOP, 13,5%

€ 43,-

 

Der ehemalige Besitzer von Chateau Gloria, Henri Martin, begann 1939, Weingärten ausschließlich von 1855 klassifizierten Gütern, zu erwerben. Derzeit wird es von der Familie Triaud geführt und umfasst eine Fläche von 50 ha. Davon werden in der Regel 65% für den Erstwein verwendet. Der Blend setzt sich zusammen aus 50% Cabernet Sauvignon, 34% Merlot, 11% Petit Verdot und 4% Cabernet Franc. Der Ausbau erfolgte für ungefähr 14 Monate in zu 40% neuen Barriques. Erzeugt wurden 220.000 Flaschen. Dunkles Rubinrot. Dunkle Frucht mit Aromen nach dunkler Schokolade, Zigarrenkiste, Graphite und etwas Cassis. Sehr kompakt mit guter Intensität und sehr guter Länge. Klassischer Stil mit viel Potential.

95 P.

 

Chateau La Serre 2020

Saint-Emilio, Saint- Emilion AOP, 14,5%

€ 55,-

 

Grand Cru Classé 1955. Das im Familienbesitz befindliche Chateau verfügt über 7 ha Rebfläche, die alle auf dem Kalksteinplateau in Saint-Emilion liegen. Alles wird für den Erstwein verwendet. Die Geschichte des Chateaus reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Der Wein wird aus 80% Merlot und 20% Cabernet Franc vinifiziert. Die Reben sind im Schnitt 30 Jahre alt. Der Ausbau erfolgt für 12-18 Monate in zu 50% neuem Holz. Die Jahresproduktion liegt bei 35.000 Flaschen. Dunkles Rubinrot. Leicht zurückhaltende, kompakte Nase mit Aromen nach Brombeere, etwas Cassis und Zedernholz. Am Gaumen mit dunkler Frucht, guter Intensität und Länge. Harmonisch und rund mit genügend Frische. Viel Cassis im Rückgeschmack.

94 P. 

 

Flight 8: Sauternes - Barsac

 

Chateau Suduiraut 2020

Preignac, Sauternes AOP, 14%

€ 62,-

 

Dieses Chateau,1855 als Premier Cru Classé klassifiziert, ist eines der großen historischen Weingüter in Sauternes. Es befindet sich seit 1992 im Besitz von AXA Millesimes und umfasst eine Rebfläche von 89 ha. Die Reben stehen auf zwei verschiedenen Böden, einerseits aus sandigem Kies und eine kleinere, 9 ha große Parzelle am Fuße des Yquem Hügels, auf lehmigen Kies. Die Trauben für den Jahrgang 2020 wurden in vier Durchgängen, zwischen dem 16. September und dem 5. November gelesen. In diesem Jahr besteht die Cuvée zu 100% aus Semillon. Der Ausbau erfolgte in zu 50% neuen und zu 50% in einjährigen Holzfässern für eine Dauer von 16 bis 20 Monaten. Mittleres Goldgelb. Leicht zurückhaltende Nase mit feiner Holznote. Bald erkennt man Aromen nach Ananas, getrocknetem Pfirsich, leicht unreifer Mango und Honig. Am Gaumen ganz viel Druck, wieder Honig sowie Nüsse und Rosinen. Viel riefe Zitrusfrucht im langen Abgang. Ernsthaft und robust.

94 P. 

 

Chateau Coutet 2020

Barsac, Barsac AOP, 13,5%

€ 23,- 0,375l

Das Chateau befindet sich in der Gemeinde Barsac und wurde 1855 als Premier Cru Classé klassifiziert. Es umfasst 18 ha und befindet sich seit 1977 im Besitz der Familie Baly. Im Jahre 1994 ging man eine Partnerschaft mit Domaines Philippe de Rothschild von Mouton Rothschild ein. Seit diesem Zeitpunkt wird das Team von Coutet von Der Domaine Mouton Rotschild beraten. Die Rebstöcke stehen auf Kalkboden mit einem Oberboden aus Lehm. Die Trauben für den Jahrgang 2020 wurden in 6 Durchgängen zwischen dem 16. September und dem 26. Oktober geerntet. Die Cuvée setzt sich zusammen aus 95% Semillon, 4% Sauvignon Blanc und 1% Muscadelle. Der Ausbau erfolgte für 18 Monate in französischen Holzfässern. Der Wein wurde im Juni 2022 gefüllt. Mittleres Goldgelb. Aromen nach getrockneter Marille, Honig, kandierter Zitrone und Kokos. Sehr harmonisch am Gaumen mit viel Druck und sehr guter Länge. Attraktive Bitternote im Rückgeschmack. 

94 P. 

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