Sommelierverein @ FB

Alles bleibt NEU - der neue Vorstand

In der Vollversammlung und der Neuwahl des Vorstandes des steirischen Sommeliervereins , die am am 4. August 2020 stattfand, sind zukunftsweisende Schritte gesetzt worden. Wo wenn nicht an einem der schönsten Plätze der Südsteiermark, am Weingut Maitz in Ratsch, wurden Rückblicke und Ausblicke geboten.

Der derzeit an die 290 Mitglieder starke Verein wächst kontinuierlich. Davon sind dreiviertel der Mitglieder beruflich in der Branche verankert, den Rest bilden sehr fachkundige Weinliebhaber. Erfreulicherweise kommen jedes Jahr viele junge Mitglieder dazu, die von diesem Netzwerk profitieren wollen.

Das neue Leuchtturm-Projekt - "PROFIS"

Ein herausragender Schulterschluss gelang mit den Top-Sommeliers der Südsteiermark. Es wird an einem Leuchtturm-Projekt - "PROFIS" genannt - für Servicemitarbeiter gearbeitet. Dafür wird federführend von René Kollegger(Sommelier im Weingut Maitz) und Christopher Pohn (Sommelier Vinea Bar und Restaurant) jährlich ein Netzwerktreffen mit Fortbildung von internationalem Format organisiert. Mastermind Christian Zach (Weinbank Ehrenhausen) ist als Ideengeber und Koordinator ebenfalls wesentlicher Part der Runde.

Der neue Vorstand

 Präsidentin  DS Sabine Flieser-Just
 Vizepräsident  WA Helmut Gramer
 Kassier  Mag. Bernhard Ehgartner
 Kassierstellvertreter  Christian Klepp
 Schriftführer  DS Michael Simon
 Schriftführerstellvertreter  René Kollegger
 Beisitzer Nachwuchsförderung  Christopher Pohn
 Beisitzer Weinliebhaber Dr Markus Fally

Resümee der vergangenen 3 Jahre

In ihrem Tätigkeitsbericht gab Präsidentin DS Sabine Flieser-Just Einblick in die Top Themen der letzten 3 Jahre. Es waren, neben den beliebten Stammtischen und Blind Tastings vor allem Verkostungen, die es in dieser Exklusivität noch nie vorher gab. Wie zb Mariental Jahrgangstiefe 1985 – 2017 mit Gerhard Triebaumer, die Conterno Fantino Sori Ginestra 1996 – 2013 Verkostung,  20 steirische Sauvignon Blanc Raritäten aus 1997 mit Holger Massner oder die RIESLING MASTERCLASS mit Gerhard Retter mit Weinen aus der Mosel vom Scharzhof, Immich-Batterieberg und aus dem Sausal.

Mit den mehr als 30 eigene Veranstaltungen und Weinreisen, dazu viele Netzwerkmöglichkeiten bei Großveranstaltungen, Mithilfe bei Einsätzen für den steirischen und österreichischen Wein und das Netzwerk mit der Sommelier Union Austria bildet der Steirische Sommelierverein ein lebendige Gemeinschaft.

Verkostung der Steirischen Ortsweine - Tradition trifft Moderne

2019 wurde das DAC-System in der Steiermark eingeführt. Mit der Südsteiermark DAC, Weststeiermark DAC und Vulkanland DAC gibt es nun drei neue DAC´s. Unterteilt werden diese in Gebiets-, Orts- und Riedenweine. Als wichtigste Neuerung könnte sich in Zukunft die Einführung der Kategorie Ortsweine herausstellen. Auf dieses sehr neue Thema möchten wir genauer eingehen und verkosten 15 verschiedene Weine dieser Kategorie.

Eine Neuerung war die Einführung der Kategorie Ortswein. Obwohl neu innerhalb des DAC Systems gab es Ortsweine schon in lang zurückliegenden Zeiten. Als Gamlitzer, Kitzecker oder Ratscher wurden steirische Weine schon in vergangen Jahrhunderten bezeichnet. Auch in anderen österreichischen Weinbauregionen war dies durchaus üblich. Man erinnere sich an den Gumpoldskirchner, Ruster oder Retzer. Also haben wir hier eigentlich ein jahrhundertelang erprobtes System, welches jetzt genau geregelt und im neuen Gewand daherkommt.

Die neuen Ortsweingebiete, 18 an der Zahl, wurden nach geologischen, klimatischen und traditionellen Gesichtspunkten erstellt. Sie stellen die Region über die Rebsorte. Dies ist wichtig, denn Rebsorten sind austauschbar, Regionen nicht. Das ist auch der Sinn des DAC Systems.

Jede Ortsweinregion hat zwei Leitsorten. Gemeinsam haben sie die Leitsorte Sauvignon Blanc und dazu kommt noch eine zweite, für die Region wichtige Sorte wie zB. Riesling für Kitzeck-Sausal oder Traminer für Klöch.

2018 war der erste Jahrgang in dem diese Regelung zur Anwendung kam. Dies nahm der Steirische Sommelierverein zum Anlass einer Verkostung. In 5 Flights zu je 3 Weinen wurden Ortsweine verdeckt gegenübergestellt. Teilweise waren die Unterschiede augenscheinlich, teilweise lagen sie knapp beieinander. Dies lag auch daran, daß die Handschrift des Winzers oft mehr im Vordergrund stand als das Terroir der Region.

Feststellend ist anzumerken, daß die Ortsweine eine sehr wichtiger Teil des DAC Systems sind und die Weine durchwegs ein seht gutes Preis- Leistungsverhältnis aufweisen. Darüberhinaus erhalten die Weine dadurch ein Alleinstellungsmerkmal und auch die Regionen sollten von der Nennung auf den Etiketten profitieren.

Die DAC´s beziehungsweise die darin enthaltenen Ortsweine sind in der heutigen Weinwelt, in der die Sorten auswechselbar sind, ein wertvolles Werkzeug um seine Weine auf dem internationalen Markt zu präsentieren. Auch die jüngst aus der Taufe gehobene DAC Carnuntum hat dieses System aufgegriffen und in der künftigen DAC Wachau wird es ebenfalls enthalten sein.

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